Immer wieder gibt es Kunden die (unvergütete) Probetexte wünschen. In nahezu jedem Fall lockt der Kunde mit einem großen Auftrag, dem noch viele folgen werden. Jedes mal stelle ich mir die Frage, ob ich für dieses Projekt eine Ausnahme machen soll. Denn die Aufgabe hört sich soooooooooooo interessant an! Und den Auftrag könnte ich auch gebrauchen. Bei jedem einzelnen Fall schaue ich in den Weiten des Internets, ob das branchenüblich ist.

Argumente für Probetexte

Wer gibt schon gerne Geld für etwas aus, von dem er nicht vorher genau weiß, was er bekommt? Ich gehöre zu dem Teil der Menschen, die bei größeren Investitionen eine Recherche zu dem Thema betreiben. Oder aber vertraute Personen raten mir dazu. Der Kunde ist in einer ähnlichen Situation, wie ich es bin. Auch er möchte ungern „die Katze im Sack“ kaufen. Deswegen fragt er nach einem Probetext, damit er genau beurteilen kann, ob meine Texte so geschrieben sind, wie er sie benötigt, oder sich vorstellt.

In anderen Branchen ist es üblich, eine gewisse Vor-Recherche zu betreiben. Daraufhin wird unter Umständen sogar eine eigene Präsentation für den Kunden entworfen, die ihm dann – im besten Fall persönlich – vorgestellt wird. Das nennt sich Vorbereitung.

Argumente gegen Probetexte

Meine Vorgehensweise ist vermutlich nicht einzigartig: In einem Briefing ermittle ich genau, was der Kunde von dem Text erwartet, also die Zielsetzung. Soll der Text ein „digitaler Verkäufer“ sein? Soll der Text bis ins Detail informieren? Ist „nur“ eine Headline gefragt? Dann möchte ich wissen welches Format geschrieben werden soll. Wo wird der Text veröffentlicht? Wie lang soll der Text werden? Ist er ein Teil eines großen Ganzen? Welche Vorgaben gibt mir der Auftraggeber? Vielleicht besteht eine CI, oder eine Richtlinie für Texte… Alles das und noch einiges mehr erfahre ich vom Kunden. Wenn nötig recherchiere ich die Thematik genauer. Heraus kommt ein Text, der genau auf den Kunden zugeschnitten ist. Ein Text, der in einem Stil geschrieben ist, der dem des Kunden entspricht und der einzigartig ist.

Sollte es ein solch umfangreiches Briefing nicht geben, wird der Text ein Zufallsprodukt bleiben und der potenzielle Kunde kann nicht viel daraus ableiten. Also ist die ganze Arbeit umsonst! Folglich schreibe ich keinen Probetext.

Für potentielle Kunden stehen zahlreiche Texte auf meiner Website. Sie stammen alle aus meiner Feder. Auf Wunsch bekommen Kunden einige Referenzen per E-Mail zugeschickt. Das müsste reichen, um potenzielle Kunden von meinen Fähigkeiten zu überzeugen.

 

Was sagen Sie dazu? Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme! Auf Wunsch veröffentliche ich den ganzen oder ein Teil des Kommentars an dieser Stelle.